2016
Eine einfach zu verwaltende und skalierbare Produktvielfalt sowie kurze Release-Zyklen… diese Herausforderungen hat Bernina mit Hilfe von IBM Rational Rhapsody gemeistert. Giovanni Annunzio, Junior System Architect bei Bernina International AG, erklärt im nachfolgenden Gespräch, warum dabei auch mehr Ressourcen für Innovationen frei geworden sind. Bernina ist ein weltweit tätiges Familienunternehmen, führend in der Entwicklung und Herstellung von hochwertigen Haushaltsnäh- und Sticksystemen. Am Hauptsitz in Steckborn, Schweiz, beschäftigt Bernina rund 270 Mitarbeitende, davon 50 in der Entwicklung.
Die Anforderungen an Nähmaschinen sind in den letzten Jahrzehnten massiv gestiegen. Um den Kundenansprüchen und dem harten Wettbewerb gerecht zu werden, muss Bernina neue Modelle in immer kürzerer Zeit lancieren – mit mehr Funktionalitäten und in unverändert hoher Qualität. Nebst einer entsprechenden Hardware bedingt dies den zunehmenden Einsatz von Software. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, arbeiten die Software-Entwickler von Bernina seit 2002 mit IBM Rational Rhapsody. Ausschlaggebend für diesen Entscheid waren unter anderem die Nähe von Rhapsody zu UML und die Möglichkeit, den kompletten Code vollautomatisch aus Zustandsdiagrammen zu generieren.
„Früher haben wir pro Jahr ein neues Modell lanciert – heute sind es mehrere“, führt Annunzio weiter aus. Diese vom Markt geforderte Steigerung sei nur dank der Wiederverwendung von Soft- und Hardware-Modulen möglich, denn „… mit der Wiederverwendung von Modulen ist auch unser Testaufwand markant gesunken.“ 3661321895 8ff5c961c9 zRhapsody unterstützt eine plattformunabhängige Modellierung und bietet eine gute Schnittstelle zum Konfigurationsmanagement. Des Weiteren ermöglicht es eine agile und flexible Entwicklung. „Durch das Konfigurationsmanagement kann bei neuen Releases automatisch immer die neueste Basis in Form von bestehenden Rhapsody Paketen eingebunden werden. Bei einer Veränderung der Hardware müssen wir in der Software nur wenig anpassen, da wir sehr viele Pakete einfach übernehmen können (je nach gewünschter Soll-Funktionalität, bis zu 90% der Pakete). So können wir uns auf die Entwicklung von neuen, innovativen Funktionalitäten konzentrieren.“ Für das Unternehmen bedeutet das eine skalier- und effizient verwaltbare Produktvielfalt.
Eine grosse Herausforderung bei der Einführung von Rhapsody sei die Umstellung von funktionaler auf objektorientierte Programmierung. „Die Architektur muss von Anfang an richtig aufgesetzt werden und den Voraussetzungen einer modellgetriebenen Entwicklung entsprechen“, erklärt Giovanni Annunzio. „Ich empfehle jedem Unternehmen, sich Unterstützung von einem externen, erfahrenen Rhapsody Spezialisten wie beispielsweise EVOCEAN zu holen, um die Basisarchitektur gemeinsam zu modellieren.“ Wenn die Grundlagen stimmen, erspare man sich viel Ärger und sei schneller produktiv.
„Ja! Wir haben eine moderne Infrastruktur mit stabilen Schnittstellen, konnten unsere Effizienz und Time-to-Market messbar verbessern und die Qualität auf hohem Niveau halten“, so Annunzio. Der Wechsel auf eine modellbasierte Entwicklung sei ein mutiger Schritt gewesen, welcher Flexibilität, Agilität und Raum für Innovation geschaffen habe. „Wenn die Anlaufschwierigkeiten erst mal überwunden sind, ist man sehr schnell… wir möchten Rhapsody nicht mehr missen und ich würde es jederzeit weiter empfehlen!“
Und wenn Giovanni Annunzio einen Wunsch frei hätte? „100% Modell wäre toll; heute ist immer noch ein Teil Code. Auch die Implementierung der Methode im Modell, evt. mit Hilfe eines Meta-Modells, wäre cool!“
UML
IBM Rational Rose
IDE
Visual Studio
Zielumgebung
StrongARM
Programmiersprache
C++
UML
IBM Rational Rhapsody
IDE
GreenHills Multi / Rhapsody
Zielumgebung
ARM 9
Programmiersprache
C++
Vor dem Projekt | Nach dem Projekt | |
---|---|---|
UML | IBM Rational Rose | IBM Rational Rhapsody |
IDE | Visual Studio | GreenHills Multi / Rhapsody |
Zielumgebung | StrongARM | ARM 9 |
Programmiersprache | C++ | C++ |